Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht irgendwo im Lande eine neue Krippe eröffnet wird oder ein Sozialausschuss beschließt, dass eine geplante Krippe in den Kinderstätten-Bedarfsplan des Kreises oder der Stadt aufgenommen wird.
Eltern wird die Krippe irreführenderweise als Frühstart in die Bildungskarriere verkauft.
Doch die Realität sieht anders aus: In Krippenchats tauschen verunsicherte Mütter ihre Erfahrungen aus und suchen Hilfe: „Wenn ich meine Tochter jetzt morgens in der Krippe abliefere, weint sie sich die Seele aus dem Leib. Das tut mir total weh… meint ihr, sie gewöhnt sich bald daran oder ist sie noch zu jung? Wäre dankbar für ein paar Tipps. . . .“
Der Südwestrundfunk SWR2 hat ein Plädoyer für die familiäre Frühbetreuung zusammengestellt:
Zwischen Krippe und Küche – Wie viel Mama braucht das Kind?
Es ist zu hören unter:
http://odeo.com/episodes/24051246-SWR2-Wissen-Zwischen-Krippe-und-K%C3%BCche
Auch der Psychiater, Neurologe und Psychotherapeut Dr. Jürgen Wettig wehrt sich gegen die „Krippenhysterie“ und stellt klar:
● Alle wissenschaftlichen Erkenntnisse besagen, dass die Mutter oder eine andere feste Bezugsperson bis zum 18. Lebensmonat beim Kind sein sollte.
● Die Bezugsperson, also meist die Mutter, ist in der frühen
Phase nicht austauschbar.
● Eine Krippe für Säuglinge halte ich nur in Notlagen, etwa bei
Alleinerziehenden,
schwierigen Familienverhältnissen oder sehr jungen Müttern
unter 18 Jahren für empfehlenswert.
● Von der Politik her müsste die Kernfamilie viel mehr gestützt
werden und nicht, wie es jetzt ganz stark geschieht, die
Betreuung in öffentlichen Einrichtungen, eine wahre
Krippenhysterie.
● Die Rückkehrmöglichkeit in den Beruf sollte viel flexibler
gestaltet werden und bis zu sieben Jahren Abwesenheit
ermöglichen.
● Wenn man wirklich auf der ganz sicheren Seite sein will, sollte man ein Kind erst mit drei Jahren in eine institutionalisierte Betreuung geben.
Quelle: Allgemeine Zeitung, Mainz 12.02.09
Wer wird wohl einmal die seelischen Schäden verantworten, die mit dem Einsatz von Millionen Steuergeldern für den Krippenbau initiiert wurden?
Man muss hoffen, dass später dann nicht tröstende Drogen konsumiert werden. Denn auch das vermeintlich harmlose Cannabis hinterlässt bleibende Spuren im Gehirn (s.unter „Studien“).
Kommentare
Am traurigsten ist, dass diese Krippen nicht nur von Alleinerziehenden genutzt werden, sondern auch von Müttern, die zu Hause sind, wie hier in meiner unmittelbaren Umgebung, wo die Großmutter gerne das Kind sofort und dann auch während der geplanten Berufstätigkeit übernehmen würde, jedoch die Krippe wegen der professionellen Kindererziehung vorgezogen wird“.
„Seit meine kleine Maus in die Krippe, geht ist sie dauerkrank.
Mein Sohn 15 Monate ist Anfang des Jahres mit 12 Monaten in die Krippe gekommen. Er war knapp 2 Wochen da, dann wurde er krank. Infektion der oberen Atemwege. Als er wieder fit war, war er gerade einmal 1 Woche da, da wurde er wieder krank. Diesmal Bronchitis und Mittelohrentzündung. Wieder 2 Wochen auskurieren mit Antibiotikum, Inhalieren usw. Nach einer Woche Krippe ging’s wieder los. Daselbe in grün: Husten, hohes Fieber, Ohren rot. Wieder Antibiotikum… Ich werde noch wahnsinnig.
Jetzt ist er auf dem Weg der Besserung und ich überlege ihn irgendwie erstmal aus der Krippe zu nehmen, damit er sich erholen kann.
Seit gestern bin ich krank. Husten, Schnupfen usw.
Kann er sich bei mir jetzt schon wieder anstecken?
Wie kann ich ihn wieder aufpäppeln ? Er mag kaum noch essen und auch keine Milch. Wird schnell bockig und weint. Wiegt nur noch 9 Kg.
Nach 2 Monaten durchgehend Krankheit bin ich am Ende mit meinem Latein.“
„Ich weiß. einfach nicht mehr weiter.
Meine kleine Maus ist nun 1 3/4 Jahre alt und ein ziemlicher Wirbelwind.
Vor einiger Zeit hat sie angefangen mich zu hauen, wenn ich ihr etwas verbiete. Egal ob ich sie ausschimpfe, ihre Hand festhalte oder auch mal einen Klaps auf die Hand gebe, sie haut immer wieder.
Ich habe eine ‚Freundin‘, deren Sohn genauso alt ist wie meine Maus. Ihr Sohn ist das ganze Gegenteil von meiner Maus. Er ist so sensibel und verschmust und wenn seine Mama mal mit ihm schimpft, fängt er gleich an zu weinen. Nun freut sich meine Maus immer wie verrückt, wenn sie den Kleinen sieht (sie gehen auch in die gleiche Krippe). Allerdings wird der Kleine außerhalb der Krippe von meiner Maus gehauen. Klar, ich gehe immer dazwischen, schimpfe meine Maus aus, sage ihr, dass sie das nicht machen soll und trenne die beiden dann. Gestern Nachmittag hat sie den Kleinen leider wieder gehauen und er hat einen wahnsinnigen Aufstand gemacht. Meine ‚Freundin‘ war dann auf mich sauer, sie hat zwar nichts gesagt, aber ich habe es gemerkt. Und heute früh hat ihr Mann meine Kleine eine ‚Schlägerbraut‘ genannt. O Man, dieses Wort hat voll reingehauen. Ich finde es so gemein, wenn jemand das zu dem eigenen Kind sagt. Ich könnte die ganze Zeit heulen. Ich weiß nicht mehr weiter. Was mache ich verkehrt? Wie kann ich meine Maus davon abhalten, den Kleinen zu hauen?“
Verantwortung für die Familie e.V.