Bleibt ein Krippenkind zurück?
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Schon in den ersten drei Lebensjahren wird die Grundlage für die seelische Gesundheit eines Menschen gelegt! Die Wurzeln für das spätere Bildungsungsniveau liegen bereits vor der Schulzeit!
Während der ersten 36 Lebensmonate ist das Kind wegen seiner körperlichen und seelischen Verletzlichkeit besonders auf eine schützende und stabile Umgebung angewiesen. Es bindet sich an die Menschen, die ihm am verlässlichsten zur Verfügung stehen.
Bindung ist für das noch kleine Kind eine Überlebensnotwendigkeit. Sie bildet die Grundlage für sein Selbstwertgefühl und seine Fähigkeit, tragfähige Beziehungen aufzubauen. Seine emotionale und kognitive Entwicklung wird in der frühen Kindheit durch die Stabilität seiner Beziehungen gefördert. Die Verfügbarkeit einer konstanten und verlässlichen Bezugsperson hilft dem Kind, ein „Urvertrauen“ zu gewinnen
Eine sichere Bindung bewirkt bereits mit 4 Jahren eine längere Konzentrationsdauer, selbstständigere Konfliktlösungen und ein höheres Einfühlungsvermögen sowie im Erwachsenenalter eine bessere Beziehungs- und Partnerschaftsfähigkeit (Böhm u.Böhm).
Für die Bildung der Kinder sind daher die Verhältnisse entscheidend, in denen sie aufwachsen. Die Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) zeigen, dass und wie sehr die Bildungskompetenz der Kinder vom Elternhaus abhängt:
Zu keinem Zeitpunkt lernt der Mensch so viel wie am Lebensanfang und die Eltern sind seine wichtigsten Lehrer!
In der Familie geförderte Kinder haben bis zu ihrem 3. Lebensjahr 30 Millionen Wörter mehr gehört als Krippenkinder!
Trennungen des Kindes von den Eltern in dieser sensiblen Entwicklungszeit bewirken einen bedrohlichen Verlust der Bindungs- und Lebenssicherheit.
Körperliche und seelische Auswirkungen
Kleinkinder, die in einer Kinderkrippe betreut werden, erkranken bis zu 69% häufiger als Kinder, die zu Hause in der Familie aufwachsen. 70-90% der ganztägig betreuten Kinder zeigen - auch bei guter bis sehr guter Betreuungsqualität - einen Anstieg des Stresshormons Cortisol. Auch spätere körperliche Erkrankungen können ihre Ursache in früher Fremdbetreuung von Kleinkindern haben, wie z.B. Bluthochdruck, Diabetes und Adipositas(Vermeer u.Ijzendoorn; Kamper-Jørgensen et al.)
Die Langzeitstudie der Universität Zürich zur sozialen Entwicklung von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter ergab:
Je mehr Zeit Kinder in einer Kita verbracht hatten,
desto häufiger
- neigten sie zu agressivem Verhalten,
- zeigten sich ADHS-Symptome. ADHS-Symptome blieben auch bei älteren Jugendlichen bestehen, die lange Zeit in Kitas verbracht haben.
- nahmen Ängstlichkeit und Depressionen nach Beobachtungen der Eltern zu.
- ahmen Krippenkinder problematisches Verhalten ihrer Altersgenossen nach.
Lehrer beobachteten mehr aggressives Verhalten und Aufmerksamkeitsprobleme auch bei Schülerinnen und Schülern, die mehr als drei Tage pro Woche bei einer Tagesmutter verbracht hatten.
Kinder, die in den ersten Lebensjahren außerfamiliär in Gruppen betreut wurden, weisen mehr Problemverhalten auf“ (Averdijk et al.)
Mit jedem zusätzlichen Monat, den Kinder in der Kita verbrachten, reduzierte sich der bei ihnen später gemessene IQ-Wert um durchschnittlich 0,5%! (Fort et al.)
Frühgeborene, die eine Kindertagesstätte besuchen, haben ein 12-fach erhöhtes Risiko, wegen einer RSVInfektion hospitalisiert zu werden (Law et al.).
Der Deutsche Lehrerverband (DL) kritisiert, dass „bis zu 30 % unserer Viertklässler nicht einmal die Mindeststandards erreichen, also kaum Lesen, Schreiben und Rechnen können. Die Lernlücken werden immer größer.“
„Den Preis zahlen die Kinder. Sollten wir sie doch besser zu Hause betreuen?“, fragte DER SPIEGEL.
Kinderärzte und Kinderpsychotherapeuten warnen in ihrem "Aufruf zur Wende in der Kleinkindbetreuung" davor, „dass die Grundbedürfnisse von Kleinkindern unter den heutigen Bedingungen in der Krippe nicht befriedigt werden könnten und zu Verhaltensauffälligkeiten
führten, unter anderem auch zu motorischer Unruhe mit Aufmerksamkeitsdefiziten“ (Israel).
Angeblich „pflegeleichte“ Kinder, die gegen die Trennung nicht protestieren, brauchen vielmehr besondere Aufmerksamkeit, weil ihre seelische Belastung oft nicht erkannt wird.
Kinder, die in Kindertagesstätten aufwachsen, entwickeln sich später in der Schule eher zu Störenfrieden und Unruhestiftern als Kinder, die zu Hause von ihren Eltern betreut wurden. Das Risiko von Verhaltensstörungen steigt mit der Dauer der Fremdbetreuung. Auch die Eltern-Kind-Interaktion verschlechtert sich. Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter haben umso größere soziale Schwierigkeiten, je länger sie im Alter bis zu drei Jahren fremdbetreut wurden. Krippenkinder verfügen über einen deutlich geringeren Wortschatz in der fünften Klasse als Nicht-Kita-Kinder (Belsky et al.).
Ob es Eltern gefällt oder nicht, sind Erzieher gehalten, geschlechtliche Vielfalt in der frühkindlichen Inklusionspädagogik zu betreiben (https://www.vfa-ev.de/archiv-n...).
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat einen Anstieg bei Sexualdelikten von Kindern festgestellt.
Resümee
Eine Krippenversorgung von Kindern während der ersten drei Lebensjahre wird dem Kindeswohl nicht gerecht.
Kinderkrippen wurden nicht für das Wohlbefinden der Kinder geschaffen. Das Eltern vorgegaukelte Bildungsversprechen hält einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand. Aufgrund hoher Krankenstände und überfordertem Personal sei an gute frühkindliche Betreuung vielerorts gar nicht mehr zu denken (Bertelsmann Stiftung).
Irreführend-verlockende Namensgebungen wie „Kita-Zukunftsgesetz“ oder „Gute-Kita-Gesetz“ sind verbale Mogelpackungen, die Eltern bewegen sollen, ihre Kinder in der Kita-Falle verdummen zu lassen.
Den größten Einfluss auf die kognitive und soziale kindliche Entwicklung hat die Erziehung durch die Eltern.
„In der Familie ist die Anregungsqualität für Kinder zwei- bis dreimal so prägend wie in der Kita“(Roßbach).
„Analysen zeigen, dass die Berufstätigkeit der Mütter mit negativen Entwicklungsergebnissen des Kindes zusammenhängt“ (Deutscher Bundestag).
„Es ist nicht länger haltbar, dass Entwicklungswissenschaftler und Krippenverfechter die Auffassung verleugnen, dass frühe Krippenbetreuung ein Risiko für kleine Kinder und vielleicht die ganze Gesellschaft darstellt“ (Belsky et al.).
Die Kindesentwicklung fördert
1. Präsenz liebevoller und einfühlsamer Eltern.
2. Stillen nach Bedarf für mindestens 6 Monate.
3. Vermeiden von Schreienlassen des Säuglings. Beruhigen Sie ihn, wenn er unruhig ist. Ordnungsprinzipien sind erst später sinnvoll.
4. Vermeiden von Stress und Unruhe. Der tägliche Krippenbesuch mit wechselnden Fremdbetreuern bewirkt Stress und Angst, was durch Speicheltests festgestellt wurde (Vermeer u. Ijzendoorn).
5. Die Geborgenheit in der Nähe der Eltern schafft die besten Voraussetzungen zur Lern- und Liebesfähigkeit.
Literatur
Averdijk, M. et al.: The relationship between quantity, type, and timing of external child-care and child problem behaviour in Switzerland. European Journal of Developmental Psychology 8, 6, 637–660, 2011.
Belsky, J. et al.: Are there long-term effects of early child care? Child Development 78, 2, 681-701, 2007.
Bertelsmann Stifttung (Hrsg.): Krankenstand in Berufen der Kindertagesbetreuung und -erziehung (2024).
Böhm, D., Böhm, R.: Was Kinder brauchen. Voraussetzungen zu seelisch gesunder Entwicklung. Tagung .Verantworung für die Familie, 2015.
Deutsche Psychoanalytische Vereinigung (DPV). Berlin, Dezember 2007.
Deutscher Bundestag: Achter Familienbericht 2012, S.102.
Fort, M. et al..: Cognitive and non-cognitive costs of daycare 0–2 for girls. IZA DP No. 9756, February 2016.
Grille, R.: Parenting for a peaceful world. 2. Aufl. Vox Cordis Press, 2013.
Israel, A.: https://www.psychoanalyse-aktu... i1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=188&cHash=37734500dbc660f3ba5ba61a7704f527
Kamper-Jørgensen, M. et al.: Population-based study of the impact of childcare attendance on hospitalizations for acute respiratory infections. Pediatrics 118, 4, 1439-1446, 2006.
Law, B.J. et al.: The Pediatric Investigators Collaborative Network on Infections in Canada study of predictors of hospitalization for respiratory syncytial virus infection for infants born at 33 through 35 completed weeks of gestation.
Meves, Ch.: Geheimnis Gehirn. 2. Aufl. Resch Verlag, 2008.
Roßbach, H.G.: https://www.erzieherin.de/mehr...
Sulz, K. D. et al.: Schadet die Kinderkrippe meinem Kind? CIP-Medien 2018.
Vermeer, H.J., Ijzendoorn van, M.H.: Children’s elevated cortisol levels at daycare:. A review and meta-analysis.
Early Childhood Research Quarterly 21, 390–401, 2006.
VFA: http://www.vfa-ev.de/studien-u...
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